So eine Hochzeit sollte bis ins kleinste Detail geplant sein, zumindest, was den organisatorischen Teil angeht. Wer kümmert sich um welchen Part und wer zückt im richtigen Moment das Portemonnaie? Dass das Brautpaar am Ende nicht ohne Ringe da steht, erfordert manchmal eben doch ein klärendes Gespräch. Und wie haben die das eigentlich früher geregelt?
Wer im Internet nach der Frage „Wer bezahlt die Hochzeit?“ recherchiert, findet allerlei hitzige Diskussionen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Meinungen. Darum solltet ihr individuell schauen, wie ihr eure Hochzeit finanzieren könnt. Hier nur ein paar Anhaltspunkte, wie es heute und früher oft gereget wurde.
Heute: Wer bezahlt die Hochzeit?
Grundsätzlich zahlt heutzutage erstmal das Brautpaar. Doch unterstützen kann, wer Geld und Lust dazu hat. Ob das nun die Eltern, die Omis oder Tanten sind, ist bei jedem unterschiedlich. Wichtig ist darum, dass bereits im Voraus festgelegt wird, wer welche Kosten übernimmt bzw. nett zu fragen, wer unterstützen mag.
Dass grundsätzlich z.B. die Hochzeit von den Brauteltern übernommen wird, ist längst passé und sollte nicht vorausgesetzt werden. Dafür ist es heutzutage ganz normal, dass das Brautpaar alles organisiert und bestimmt.
Wer bezahlt das Brautkleid?
Das Brautkleid wird auch heute noch relativ häufig von den Brauteltern oder anderen Familienmitgliedern der Braut bezahlt. Aber auch hier gilt: Nett fragen, wer euch unterstützen möchte und nicht einfach davon ausgehen, dass das traditionell jemand übernimmt.
Die Eltern zur Anprobe einzuladen ist nicht nur eine schöne Geste, über die sich insbesondere die Mama sehr freuen wird. Auf diesem Weg ist es auch einfacher, nach einem Kostenbeitrag zu fragen oder ihn angeboten zu bekommen.
Junggesellenabschied – wer zahlt?
Die Junggesellenabschiede beider Bald-Verheirateten werden in der Regel vom jeweiligen Freundeskreis gespendet. Durch Spiele wie den Bauchladen oder ähnliches steuert z.B. die Braut ggf. am Tag selbst etwas dazu.
Damals: Wer zahlt die Hochzeit?
Wer sich gerne an Traditionen halten möchte (vorausgesetzt auch die Familie möchte das) oder sich einfach dafür interessiert, wie die Hochzeiten unserer Eltern und Großeltern damals finanziert wurden, findet hier einige Anhaltspunkte, wie die Hochzeitsfinanzierung üblicherweise geregelt war.
Dieses Vorgehen ging hauptsächlich darauf zurück, dass man früher in einem eher jungen Alter geheiratet hat. So waren viele Brautpaare überhaupt nicht in der Lage, selbst ihre Hochzeit zu finanzieren. So übernahmen die Brauteltern den größten Anteil der Finanzierung, hatten aber natürlich auch das größte Mitspracherecht bei der Organisierung und Planung.
Was zahlten die Brauteltern?
- die Trauung (kirchlich oder standesamtlich)
- die komplette Hochzeitsfeier inklusive Location, Essen und was sonst noch so anfiehl
- das Brautkleid und die dazugehörigen Accessoires
- den Wedding-Planner, Fotografen und Musiker
- die Dekoration (Blumen, Einladungen etc.)
- die Kleider der Brautjungfern
Was bezahlte der Bräutigam?
- die Eheringe
- den Brautstrauß
- den eigenen Hochzeitsanzug
- die Hochzeitsreise
- die Ansteckblumen
- die Morgengabe (Geschenk für die Braut, die am Morgen nach der Hochzeit überreicht wird)
Was zahlte die Braut?
- ihre Hochzeitsschuhe (Diese wurden mit Pfennigen bezahlt, um zu beweisen, dass die Braut sparsam ist)
- Mitgift bzw. Heiratsgut (zum Beispiel Geschirr)
Eine schöne Tradition war es, dass sich die Brautfreundinnen oder -jungfern generell verantwortlich für den Schleier fühlten.
Wer bezahlt die Hochzeit? Unser Fazit…
Dass teilweise die Verwandten und vor allem Eltern beim Bezahlen der Hochzeit aushelfen, mag für viele selbstverständlich sein und das ist es in manchen Kreisen auch. Trotzdem sollte sich das Brautpaar immer dankbar zeigen und es nicht für selbstverständlich halten, wenn auch die Mamis, Papis, Omis und Opis einen Groschen zum Glück des Brautpaares dazulegen.
Sonderfall: Ein altes Brautkleid aus der Familie angeboten bekommen
Was macht ihr, wenn ein Familienmitglied ein Erbstück anbietet, das mit sehr viel Familiengeschichte verbunden ist? In diesem Fall tragt ihr etwas Geschichte und könnt ein kleines Vermögen sparen.
Gefällt es euch, solltet ihr einige praktische Dinge beachten: Vermutlich lag das Kleid jahrelang in einem Keller oder auf einem Dachboden. So müsst ihr das Kleid erstmal lüften lassen. Hängt es an die frische Luft, wenn es draußen sonnig und trocken ist. Dann kontrolliert es auf Mottenlöcher, Risse und Flecken. Lasst das Kleid ggf. reparieren, reinigen und von einem Schneider anpassen.
Sollte euch das Kleid nicht gefallen, dann bedarf es viel Sensibilität dieses Angebot abzulehnen. Gründe kann es viele geben: Ihr mögt die Farbe nicht, der Stil ist zu alt oder ihr wollt einfach nur Individualität und nicht den Traum von jemand anderem tragen. Sagt eurer Familie, wie geehrt ihr euch fühlt und gebt den ehrlichen Grund für die Ablehnung an.
Spartip beim Brautkleidkauf
Wenn es in eurer Familie kein altes Brautkleid gibt, welches ihr tragen könnt, und ihr kein Problem mit gebrauchten Kleidern habt, könnt ihr mit Second Hand Brautkleider viel Geld sparen. Vor allem, wenn ihr euer Brautkleid selbst bezahlt, ist das eine gute Lösung um die Kosten niedrig zu halten. Schaut euch einfach mal die schönen Second Hand Brautkleider bei uns an.
Weiterer Tipp für eure Planung
Für eine stressfreie Hochzeitsplanung empfehlen wir euch, die Vorbereitungen organisiert anzugehen. Hierbei bieten sich Hochzeitsratgeber und Checklisten sehr gut an. So denkt ihr an alles und erfahrt zudem ein paar Tipps und Tricks von den Profis.
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